Montag, 27. Februar 2017

[Kurzrezension] Die 100 - Heimkehr von Kass Morgan

Titel: Die 100 – Heimkehr
Reihe: Die 100
Band: 3
Autor: Kass Morgan
Genre: Dystopie, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 09.05.2016
Seiten: 320
Verlag: Heyne fliegt
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-453-27071-8
Originalpreis: 12,99€

Kurzbeschreibung: 
100 Jugendliche wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde neu zu besiedeln. Womit sie nicht gerechnet hatten: Auf dem blauen Planeten gibt es immer noch Menschen - Menschen, die die Neuankömmlinge um jeden Preis vertreiben wollen. Nun spitzt sich die Situation noch einmal dramatisch zu: Auf der Raumstation geht die Luft aus, und eine kampfbereite Truppe rund um den zwielichtigen Vizekanzler Rhodes landet auf der Erde. Die 100 geraten endgültig zwischen alle Fronten, von überall droht Gefahr. Und nur gemeinsam werden die Jugendlichen die Freiheit, die sie auf der Erde gefunden haben, verteidigen können. 

Meinung: 
Der dritte Band der Reihe ist in vielen Punkten besser als sein Vorgänger, hat aber auch seine Schwächen. Am Auffälligsten dabei ist, dass innerhalb einer Perspektive mehrmals das gleiche Ereignis paraphrasiert wird. Generell passiert in diesem Buch viel mehr und es geht richtig zur Sache. Gerade der Konflikt mit den zusätzlichen Menschen auf der Erde und dass diese sich nun unter die Hundert mischen, sorgt für viel Zündfeuer. Genauso birgt auch die Splittergruppe der Erdmenschen viel Potenzial. Leider wird trotzdem sehr viel von diesem Potenzial verschenkt, denn selten wird etwas erklärt. Niemand redet miteinander. Am Anfang des Romans laufen die Perspektivträger zu den abgestürzten Transportern und fragen nicht, was passiert ist, wundern sich nicht einmal richtig. Stattdessen wissen sie irgendwann einfach, was es mit dem plötzlichen Erscheinen der anderen auf sich hat. Was mit den anderen, die zurückgeblieben sind, passiert ist, wird auch weitestgehend beiseite gekehrt. Besonders sinnlos empfand ich Glass‘ Perspektive in diesem Roman. Im Grunde dreht sich bei ihr alles im Kreis und es bleibt noch zu hoffen, dass ihr Handlungsstrang irgendeinen Sinn hatte. Die Beziehungen wirken in diesem Band fast ein bisschen zu aufgesetzt. Alle sind glücklich und alles ist perfekt. Das ist an sich eine schöne Entwicklung, wirkt aber neben den düsteren Geschehnissen nicht richtig. Und dann überschattet noch ein Todesfall die Ereignisse, der vielleicht noch einmal neuer Zunder sein wird, um Konflikte anzuheizen. Das Ende war an sich eigentlich fast schon gut abgeschlossen. Trotzdem bleiben natürlich noch ein paar Dinge offen, die hoffentlich im vierten Band aufgeklärt werden.

Fazit: 
„Die 100 – Heimkehr“ bietet nach seinem Vorgänger zwar mehr Action und die Konflikte sind überwiegend ausgereift und interessant, es wird sich aber leider viel an unnötigem aufgehangen, wodurch die wirklich guten Szenen in den Hintergrund rücken.

Gesamt: 4/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 4/5

2 Kommentare:

Anja Druckbuchstaben hat gesagt…

Hallöchen meine Liebe,

für eine Kurzrezension hast du aber einiges zu sagen. Ich würde das ja, ohne mit der Wimper zu zucken, als vollwertige Rezi durchgehen lassen =).
The 100 ist mir bisher irgendwie suspekt. Vielleicht wage ich mich mal ran.

LG
Anja

Gwee hat gesagt…

Huhu Anja!

Ja, das stimmt wohl. :D Aber da ich hier keine getrennten Absätze nutze, wollte ich es vom Titel her etwas von meinen gängigen Rezensionen abtrennen. Aber manchmal ist es so tatsächlich auch leichter, meinen Eindruck zu schreiben, weil ich zwischen meinen verschiedenen Themenpunkten hin und her springen kann.
Also, ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich mich letztendlich mehr für die Serie als die Bücher ausspreche, auch wenn die Serie anfangs etwas holprig ist und man etwas braucht, um die Charaktere mögen zu lernen. Die Bücher waren zwar solide, aber haben einfach nicht diesen Schockeffekt. Wobei man ja auch sagen muss, dass Roman und Serie gar nicht richtig verglichen werden können, weil man bei den verschiedenen Medien auch verschiedene Methoden nutzen muss, um Spannung aufzubauen. Letztendlich ist es aber auf jeden Fall wert, das eine oder andere mal anzutesten.

Liebe Grüße,
Diana

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